Weniger Arbeit und mehr Komfortmit Pellets
Im oberbayerischen Buchbach, Landkreis Mühldorf am Inn, bewirtschaften Lambert und Maria Nitzl einen 60 ha großen Milchviehbetrieb. Hierzu gehören 20 ha Grünland, 40 ha Ackerland zum Anbau von Getreide, Raps und Mais sowie 1 ha Wald. Eine Herde von 70 Fleckviehkühen plus Nachzucht ist das eigentliche Standbein und auch der ganze Stolz der Familie. Nebenbei betreibt Lambert Nitzl noch ein Lohnunternehmen mit drei Feldhäckslern inklusive Transport- und Walztechnik. An Arbeit mangelt es der Familie also nicht, auch wenn die Eltern hier und da auf dem Hof aushelfen und bei Bedarf der eine oder andere Mitarbeiter bei den Lohnarbeiten zur Verfügung steht.
Von Strohpellets absolut begeistert
Um alles arbeitsmäßig unter einen Hut zu bekommen, wurde 2016 ein neuer Kuhstall auf dem Hof errichtet. „Bezüglich der Melktechnik haben wir uns bewusst für einen Melkroboter entschieden. Damit sind wir nicht mehr an feste Melkzeiten gebunden, was uns insbesondere bei der Erledigung der überbetrieblichen Arbeiten zugutekommt“, erklärt Lambert Nitzl. Weniger zufriedenstellend war allerdings anfangs das Einstreuen der Liegeboxen: „In den ersten drei Jahren haben wir die Tiefliegeboxen noch mit Strohhäcksel eingestreut. Das war eine recht staubige und zeitaufwendige Angelegenheit, auch die Sauberkeit der Kühe stellte uns nicht wirklich zufrieden“, betont Maria Nitzl. Drei Jahre später war jedoch eine Lösung für dieses Problem gefunden: „Ein Lohnunternehmer aus der Nachbarschaft bot uns probeweise aus Getreidestroh hergestellte Premos Strukturpellets als Einstreumaterial an. Davon waren wir gleich so begeistert, dass wir nicht mehr von den Strohpellets losgekommen sind“, beteuert die Landwirtin.
Perfektes Handling
Schon das Handling der Strukturpellets erweist sich als sehr einfach und angenehm: „Alle 14 Tage bringen wir zwei bis drei Schaufeln bzw. rund 700 bis 800 kg Strohpellets mit unserem Hoflader im Stall aus. Dabei wird das Material über das Förderband der Streuschaufel nahezu staubfrei seitlich in die Liegeboxen dosiert. Das Einstreuen erfolgt meistens während der Fütterung der Kühe, da die Boxen dann nicht bzw. nur teilweise belegt sind, und dauert maximal 15 bis 20 Minuten. Im Vergleich zum vorher zwei Mal pro Woche ausgebrachten Strohhäcksel hat sich der Zeitaufwand damit um rund 70 % verringert“, betont die Jungbäuerin. Ansonsten reicht es aus, morgens und abends im Schnelldurchgang Kot und feuchtes Material aus der Liegebox zu entfernen und über den Spaltenboden in den Güllekanal zu entsorgen. Falls die Strohauflage stellenweise ausgedünnt ist, zieht man die Matratze einfach mit dem in der Box vorhandenen Material glatt.
Liegekomfort und Hygiene überzeugen
„Die grob strukturierten und extrem saugfähigen Strohpellets lösen sich durch Zertreten und Aufnahme von Feuchtigkeit innerhalb von zwei bis drei Tagen auf und bilden eine kompakte und komfortable Matratze, auf der die Kühe sehr bequem liegen und sich überaus wohl fühlen. Folglich sieht man kaum noch Tiere, die sich außerhalb der Boxen auf dem Spaltenboden niederlegen. Dass die Kühe deutlich sauberer sind als bei der Einstreu mit losem Stroh, liegt auch daran, dass sie die Strohpellets nicht einfach aus der Box schieben. Somit sind die Tiere gerade im Bereich des Euters kaum verschmutzt, was die Keimbelastung in der Milch und somit deren Qualität positiv beeinflusst“, erklärt Maria Nitzl
„Die kompakte Strohmatratze sorgt dafür, dass die Tiere sich in der Liegebox sicher auf- und niederlegen können. Somit besteht nicht die Gefahr, dass sie ausrutschen und sich dabei verletzen. Anfangs haben wir befürchtet, dass sich die Pellets in den Klauen festsetzen und so Problemen verursachen könnten. Aber dieses Problem tritt nicht auf. Denn zum einen sind unsere Pellets bei einem Durchmesser von 16 mm und einer Länge von ca. 20-30 mm recht grob, zum anderen werden sie von den Kühen regelrecht plattgetreten und setzen sich somit nicht in den Zwischenspalten der Klauen fest“, merkt Lambert Nitzl an.
Keine Probleme mehr mit der Gülle
Beim Blick auf den Spaltenroboter, der quasi rund um die Uhr die Laufgänge automatisch reinigt und dabei Kot und Strohreste durch die Spalten in den Güllekanal schiebt, weist der Landwirt auf einen weiteren Aspekt hin: „Als wir noch Strohhäcksel als Einstreu verwenden, bildeten sich immer wieder Schwimmschichten im Güllekanal. Seitdem wir auf Strukturpellets umgestellt haben, tritt dieses Problem nicht mehr auf. Denn die Strohpellets lösen sich komplett in der Gülle auf, die dadurch sehr homogen und pumpfähig ist“.
Mensch und Tier profitieren
Der jährliche Verbrauch an Strohpellets liegt bei rund 24 t. Diese werden zurzeit in einer Scheune gelagert, wobei der Bedarf an Lagerraum für die kompakten Pellets nur einen Bruchteil der zuvor verwendeten Strohballen beträgt. „Tendenziell liegt der Strohverbrauch beim Einsatz der Pellets im Vergleich zu Strohhäcksel nun etwas niedriger. Aber viel wichtiger ist für uns die damit verbundene Arbeitserleichterung und Zeitersparnis sowie das praktische Handling. Denn als Familienbetrieb müssen wir die anstehenden Arbeiten auf unserem Hof weitestgehend mit eigenem Personal bewältigen. Ebenso hat sich der Hygienestatus und der Liegekomfort für die Kühe durch den Umstieg auf die Strohpellets deutlich verbessert, sodass sich unsere Tiere nun viel wohler fühlen. Daher sind wir überglücklich, das wir die Chance zum Umstieg auf die Premos Strukturpellets genutzt haben. Aufgrund unserer eigenen positiven Erfahrungen können wir anderen Betrieben nur empfehlen, diese Pellets einfach mal selbst auszuprobieren“, so das Fazit von Maria und Lambert Nitzl.
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